Beim Einatmen durch die Nase wird im sog. Faltengewebe in der Nase Feuchtigkeit verdunstet, es entsteht Verdunstungskühle. Je grösser die Wärme, desto schneller atmet der Hund, er beginnt zu hecheln. Die Zunge des Hundes trägt nur geringfügig zur Kühlung des Hundes bei, da deren Oberfläche zu klein ist. Würde man das Faltengewebe der Nase ausbreiten, würde es beinahe die gesamte Oberfläche des Hundes bedecken.
Bei grosser Wärme hechelt der Hund bis zu 200-300 pro Minute und atmet dabei durch die Nase ein und durch die Schnauze aus. Eine enorme Anstrengung für den Kreislauf und die Organe des Hundes!
Gerade bei Hunden mit kurzer Nase (Mops, Bulldogge usw.) entsteht nun rasch Hitzestress, da die kurze Nase nicht ausreicht, die benötigte Kühlung zu verschaffen. Das Brachyzephale Atemnotsyndrom (BAS) wird durch den reduzierten Kühleffekt der Nase verstärkt, da die Abkühlung durch Hecheln nicht ausreicht.
Aber auch bei älteren oder sehr aktiven Hunden kommt der Kreislauf des Hundes rasch an seine Grenzen.
"Viele Halter realisieren nicht, wie stark ihr Hund leidet. Es darf nicht sein, dass die Tiermedizin zu einer Reparaturtruppe der Zucht verkommt. Es ist unglaublich, dass wir Eingriffe brauchen, um elementare Lebensbedürfnisse der Hunde zu reparieren." Tierarzt Prof.Dr. Gerhard Oechtering, Universität Leipzig: Visualiser of InteriorsBBC Dokumentation von 2012, Pedigree Dogs Exposed - Three Years On |